Eis, Eis, Baby!

Was gibt es besseres, als den längsten Tag des Jahres damit zu verbringen, das beste Eis in Tübingen auszukundschaften? Das jedenfalls dachten wir uns und sind losgezogen, um uns den Zuckerschock des Monats zu verpassen. Aber es hat sich gelohnt!

Wir liebäugeln ja schon lange mit einer Eismaschine, um zu jeder Tages- und Nachtzeit so viel Eis essen zu können, wie wir wollen. Aber diese Dinger sind unter Umständen ganz schön teuer – und unsere Gefrierfächer bieten auch nicht den nötigen Platz dafür.

 Also verbinden wir Eis weiterhin mit gutem Wetter und Schlendern in der Tübinger Altstadt. Wo uns das Eis am besten geschmeckt hat, erfahrt ihr hier. 

Unser erster Stop war der Tübinger Zuckerbäcker in der Ammergasse. Malerisch schön gelegen, lockt die Patisserie und Konditorei an der Ammer mit kleinen Gebäckstücken, Kuchen, Torten und Kaffee. Im Sommer bieten sie außerdem Eisschokolade und -kaffee sowie einige Eissorten an. Es gibt nicht allzu viel Auswahl (was die Entscheidung leichter macht), allerdings haben die Sorten es in sich: Neben den Klassikern wie Schoko und Vanille bietet der Zuckerbäcker vier milchfreie Fruchtsorbets an und außergewöhnliche Sorten wie Käsekuchen, Stracciatella mit rosa Ruby Schokolade oder auch Tonkabohnen- und Nuss-Nougat-Eis.

Eine großzügige Kugel Eis kostet hier 1,40€.

Wir haben uns für Käsekuchen und Stracciatella mit Ruby Schokolade sowie für Johannisbeersorbet und Nuss-Nougat entschieden. „Käsekuchen“ hat wunderbar authentisch nach Käsekuchen geschmeckt und „Stracciatella“ hatte, neben den rosa fruchtigen Ruby Schokolade-Stückchen auch noch knusprige Schokoperlen im Eis. Nuss-Nougat war ein Gedicht, authentischer hätte man den Geschmack wohl nicht kreieren können, jedoch schmeckte es auch sehr süß. Johannisbeer war dahingegen wunderbar dezent in der Süße, schön fruchtig, aber auch sehr farbintensiv. Da es so heiß war und das Eis schnell schmolz, waren einige Fingernägel danach lila. 😅

Wir empfehlen aber unbedingt, das Eis in der Waffel, anstatt im Becher zu nehmen, denn die Waffel ist wirklich gut. Dick, knusprig und lecker.

Auch die Lage ist natürlich perfekt. Die Ammergasse ist geschmückt mit Blumen in allen Farben und es gibt Sitzgelegenheiten in der Umgebung, zum Beispiel an der Bushaltestelle, oder auch direkt beim Zuckerbäcker.

Das Eis vom Zuckerbäcker bekommt von uns auf jeden Fall eine klare Empfehlung!

5/5

Als nächstes ging es weiter in die geschäftige Neckargasse, die an einem Samstag bei gutem Wetter natürlich voller Menschenmassen ist, und wir probierten das Eis vom La Dolce Vita. Dies ist ebenfalls aus eigener Herstellung, die Auswahl ist deutlich größer, hier sieht die Eistheke mehr aus wie die einer klassischen Eisdiele. Allerdings kann man anhand der intensiven Farbtöne vermuten, dass hier auch mehr mit Lebensmittelfarben gearbeitet wird.

Eine normale Kugel kostet hier 1,50€.

Wir entschieden uns beim La Dolce Vita für Raffaello und Tiramisu Eis sowie die Sorten Melone und Joghurt Holunder.

Leider waren wir beide nicht begeistert von unseren Sorten. Joghurt Holunder war lecker, doch Melone (Honigmelone) traf nicht unseren Geschmack. Das Raffaello Eis hat die Noten von Raffaello, Kokos und Mandel, wirklich gut getroffen, war aber (wie auch Raffaellokugeln) leider sehr süß. Bei dem Tiramisu Eis kam vom Tiramisu nicht viel durch, es schmeckte eher nach Malaga Eis, und die Hälfte der Kugel bestand aus einem trockenen Löffelbisquitstück. Außerdem war das Eis schon halb geschmolzen, als wir endlich ein Plätzchen auf der Neckarinsel fanden.

Ein recht enttäuschendes Geschmackserlebnis für uns, was vielleicht (hoffentlich) eine Ausnahme war, und die lange Schlange vor der Eisdiele lässt vermuten, dass viele Leute das Eis dort lecker finden. Vielleicht haben wir also nur die falschen Sorten erwischt.

3/5

Direkt gegenüber dem La Dolce Vita befindet sich die Eisdiele Porto Pino.

Das Eis kostet hier ebenfalls 1,50€ pro Kugel. Wir entschieden uns für Johannisbeer und Stracciatella.

Wir fanden das Eis lecker. Johannisbeer war auch hier sehr gut, super fruchtig und nicht zu süß. Stracciatella war… Stracciatella. Nicht schlecht, aber auch nichts besonderes wie das vom Zuckerbäcker, der vielen seiner Sorten einen individuellen Touch veliehen hat.

 

 

4/5

Wenn ihr ein Fahrrad habt und noch keinen Ausflug nach Rottenburg gemacht habt – ja, worauf wartet ihr denn dann? 

Alternativ könnt ihr natürlich auch die Bahn nehmen, aber da der Weg schön eben am Neckar entlangführt, ist er selbst mit alten Fahrrädern leicht zu meistern. 

Rottenburg hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt, die, genauso wie Tübingen, vom Neckar durchzogen ist, sondern auch eine fantastisch gute Eisdiele: Das Eiscafé by Rino direkt am Marktplatz neben der Kirche.

Das by Rino ist direkt am Marktplatz in der Fußgängerzone gelegen und der Brunnen gegenüber bietet eine tolle (und oft volle) Sitzgelegenheit, auf der man sein Eis genießen kann, wenn man sich nicht an einem der unzähligen Tische einen Eisbecher genehmigen möchte.

Es gibt eine große Auswahl an Eissorten, die jeweils gekennzeichnet sind, ob sie Milchprodukte enthalten oder nicht.

Wir haben uns hier für After Eight und Cappuccino Eis entschieden, welches wunderbar nach Kaffee geschmeckt hat und mit Schokosauce durchzogen war. Das After Eight Eis war leider leicht künstlich im Geschmack, doch es kam eben auch sehr nah an After Eight ran und weniger an natürlicheres Schoko-Minz-Eis. 

Verbunden mit einem gemütlichen Spaziergang am Neckar entlang oder durch die Rottenburger Altstadt ist das by Rino eine absolute Empfehlung. 

4.7/5

Denkt aufgrund der momentanen Situation daran, eine Maske mitzunehmen – die vergisst man schon mal, wenn man doch nur einen Spaziergang oder eine gemütliche Fahrradtour machen möchte.

Wir wünschen euch ganz viel Spaß beim Durchprobieren! 🍦🍧