ChocolART - das internationale Schokoladenfestival

Wenn man darüber nachdenkt, was Tübingen so ausmacht, steht der Schokomarkt meist weit oben auf der Liste. Immerhin ist chocolART das größte Schokoladenfestival Deutschlands. Für Schokiliebhaber wie uns natürlich ein Paradies. Deshalb sind wir direkt am Eröffnungstag zum Marktplatz geeilt und haben probiert was das Zeug hält. 

Der internationale Schokoladenmarkt ist wohl einer der bekanntesten Märkte in Tübingen und der Region. Schokolade in allen Variationen, Formen und Farben, soweit das Auge (und der Magen) reicht, und wir haben uns das Ganze mal angeschaut.

Angebot und Auswahl

Am Infostand (vor dem New Yorker) könnt ihr euch, abgesehen von Schokobier, auch Prospekte und Auskünfte holen, um euch einen Überblick über die Angebote der ChocolART zu machen. Oder aber ihr lasst euch einfach von den verschiedenen Düften nach Gewürzen, Crêpes, Glühwein oder auch Würstchen von A nach B treiben.

Für das leibliche Wohl ist also – abgesehen natürlich von all den süßen Verführungen – auch in Form von Pommes, Sauerkraut, Würstchen, (vegetarische) Dinnede und weiteren herzhaften Speisen gesorgt. Auch dem Durst, der bei all dem Zucker durchaus aufkommt, kann Abhilfe in Form von Glühwein, Punsch, Wein oder Bier, natürlich auch in sämtlichen Schoko-Variationen geschaffen werden.

In der italienischen Gasse, die sich gegenüber vom Butlers in der Hafengasse befindet und dank der beleuchteten Aufsteller in den Farben der italienischen Flagge nicht zu übersehen ist, zeigen Chocolatiers aus ganz Italien ihr Können und ihre Kreationen: ihr könnt euch von typisch italienischem Gebäck über High Heels aus Schokolade durchprobieren.

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Unsere Favoriten: 

Am Stand Bongoroots (Stand 12 in der Neuen Straße) gibt es “African Bushman Chocolate”, die mit Ingwer ist super lecker! 

Anja’s Schokostübchen direkt nebenan (Stand 11) hat gefährlich gute Cremes wie z. B. Mandelnougat-Krokant, bei denen man aufpassen muss, sie nicht auf einmal leer zu löffeln.

Die Brownies (Stand 54 auf dem Holzmarkt vor der Stiftskirche) und Brookies (Stand 78 auf dem Marktplatz) von Big-B’s Brownies / Brookies sind unglaublich saftig, reichhaltig und ihr Geld definitiv wert.

Tübinger Marzipan Maultäschle mit Nougatfüllung. No more words needed – zumindest, wenn man Marzipan mag. Die Tübinger Confiserie Donum (Stand 57 auf dem Holzmarkt) hat außerdem auch Goufrais: herrlich weiches und leckeres Kakao-Konfekt in mini Gugelhupfform. Die Maultäschle sind zwar nicht günstig, eignen sich aber auch super als Mitbringsel oder Geschenk! 

Baumkuchen von der Ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik: Stand 62 auf dem Holzmarkt. 

Nachhaltig, vegan und fair

 

Nebst all den handgemachten Pralinen, Schokofrüchten und Attraktionen wie Schokoladenmalerei (dazu später mehr) liegt auch dieses Jahr wieder ein Fokus auf veganer und fair produzierter sowie gehandelter Schokolade. 

An den Ständen sind die Produkte auf den Standschildern gekennzeichnet: vegane Angebote sind mit dem Symbol “Vegan PeTA” gekennzeichnet, laktose- oder glutenfreie Produkte sind ebenfalls immer entsprechend beschildert. Das Zeichen für fairen Handel ist ein Icon aus zwei Kakaobohnen auf den Standschildern. 

Die Ausstellung
Süß & Bitter in der Stadtbücherei Tübingen gibt Einblicke in die Arbeit der Kakaobauern und -bäuerinnen, Gründe für Armut, fairen und nachhaltigen Anbau und Vermarktung von Schokolade. Nicht nur die visuellen und akustischen Sinne werden hier angesprochen, es gibt natürlich auch Schokolade zum Probieren.

Termine: 26.11. bis 14.12. in der Nonnengasse 19, Stadtbücherei Tübingen

Dienstag – Freitag 10:30 – 19:00 Uhr

Samstags 10:30 bis 14 Uhr

Kunst und Kultur

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Neben allem, was es so leckeres zu essen gibt, gibt es auch einiges zu gucken! Am Stand 
Dorte‘s Marzipan Atelier malt Konditormeisterin Dorte Schetter mehrere Stunden am Tag LIVE Schokogemälde. Im Atelier in der Langen Gasse 62 werden Ölbilder von Christa Schuster-Salas zum Thema “Kakao-Mensch-Dritte Welt” ausgestellt, die auch auf den bitteren Beigeschmack unseres Schokoladengenuss eingehen. 

chocoKULINARIUM

 
Während das Festival läuft, beteiligen sich auch einige Restaurants an dem Schokofestival. So gibt es zum Beispiel in der Tübinger Wurstküche Brust vom Göckele in weißer Schokoladensoße oder Tübinger Schokobier in der Gasthausbrauerei Neckarmüller. Klingt zwar alles sehr interessant, so ganz sicher, ob uns das schmecken würde, sind wir aber nicht.

Unser Fazit

 

Es ist sehr schön zu sehen, dass Nachhaltigkeit und fairer Anbau eine große Rolle spielen. Denn es ist wichtig, neben all dem Genuss und dem Zelebrieren von Schokolade einen Blick auf die Schattenseiten zu werfen. Und das macht das Schokofestival chocolART auf jeden Fall. 

Preislich gesehen liegt der Schokomarkt auf jeden Fall auf der teureren Seite. Aber auch ohne vollen Geldbeutel kommt man auf den Geschmack. Fast jeder Stand bietet Schokolade zum Probieren an. Und wenn man dann beschließt, wirklich etwas zu kaufen, weiß man auch, dass es einem gut schmecken wird. 

Wer Zeit hat sollte auf jeden Fall mal vorbeischauen, denn es ist garantiert für jeden was dabei, auch wenn es nur ne Rote Wurst und ein Glühwein ist. 

 

ZUSÄTZLICHE INFOS

3. bis 8. Dezember 2019 in der Tübinger Altstadt

Dienstag 13-20 Uhr

Mittwoch – Freitag 10-20 Uhr

Samstag 10-22 Uhr

Sonntag 11-18 Uhr